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Biografie
“ein Genie in seiner Kreativität”
– Frankfurter Allgemeine Zeitung
Joachim Kaiser schrieb in der „Süddeutsche Zeitung”: „Jahrelang haben wir jene gutgeölten russischen Meistermaschinen bewundert … mittlerweile scheint aber eine andere Pianistengeneration aus dem Osten zu kommen. Statt unbefangener Donnerer befangene Denker, Klavierintellektuelle mit einer Botschaft wie Lev Natochenny … Dabei kam schlechthin Überwältigendes an … manche lyrischen Entwicklungen spielte er so schön, dass dem Publikum im Herkulessaal sternsekundenlang der Atem stockte.”
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung” schrieb: „Worin äußert sich Lev Natochennys Genialität? Sie ist begründet in einem besessenen Temperament, das jede musikalische Regung bis in die kleinste Zelle hinein erfüllt und so die jeweilige Gesamtschau eines Werkes von innen her durchglüht. Es ist die nachschöpferische Potenz, ‚die aus der Seele des Mannes Funken schlägt’, um Beethovens Bekenntnis hier bewahrheitet zu finden. Es ist das leidenschaftliche Erleiden einer musikalischen Offenbarung, der er sich im Moment des Vollzugs gänzlich ausliefert … Eine Verdichtung musikalisch leidenschaftlichen Deklamierens, wie man sie bei Natochenny erlebt, ist und bleibt ein unwiederholbarer Einzelfall.”
Lev Natochenny, von europäischen Kritikern als „kreatives Genie und von New Yorker Kritikern als seltener Meister seines Instruments beschrieben, verbindet Innovation und Intelligenz, technische Brillanz und Aufmerksamkeit für jedes Detail der Partitur, und hat darüber hinaus eine überraschend unabhängige, bilderstürmende musikalische Persönlichkeit.Maßgeblich beeinflusst durch Sviatoslaw Richter und David Oistrach, erhielt Lev Natochenny seine Ausbildung auf dem berühmten Moskauer Konservatorium unter der Leitung von Professor Lev Oborin und Boris Zemliansky. Bereits im Alter von 19 Jahren wurde Natochenny Assistent von Professor Lev Oborin. Ehrungen wie die Gold Medaille „mit besonderer Auszeichnung” beim Internationalen Klavierwettbewerb F. Busoni und der 1. Preis beim Klavierwettbewerb für Nachwuchskünstler sowie dem Gina Bachauer Preis führten zu Konzerten in Europa und den USA mit grossen amerikanischen Orchestern und mit dem nationalen Russischen Nationalorchester sowohl als Pianist und auch als Dirigent. Konzertauftritte mit weltbekannten Künstlern wie Mischa Maisky, Stanley Drucker, Vladimir Feltsman und Rustem Gabdullin ebenso wie Kooperationen mit den Philharmonischen Orchestern von New York, Baltimore und Indianapolis folgten.
Professor Natochenny hat weltweite Anerkennung erworben für seinen spontanen, individuellen musikalischen Ansatz und für seine absolute Hingabe an den künstlerischen Fortschritt seiner Studenten. Es ist dieser Ruf, welcher zu Lehrstuhl-Tätigkeiten an die Klavier-Fakultäten der Manhattan School of Music, The Mannes College of Music, an die New Yorks City University und an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt am Main geführt haben. Ferner leitet Herr Professor Natochenny Meisterklassen in den USA, Japan und in Europa, die solche in einigen osteuropäischer Staaten wie Yugoslawien, Litauen, Ungarn sowie Juroren-Tätigkeiten in nationalen und grossen internationalen Klavierwettbewerben einschliesst, wie z.B. „Busoni”/Bozen, Sydney, Cincinnati, Cagliari, Paris, Casagrande”/Terni, Pinerolo und anderen. Herr Natochenny lehrt weiterhin in den USA und in Europa. Unter seinen Studenten befinden sich mittlerweile 27 Preisträger von nationalen und internationalen Klavierwettbewerben.
Seit 1990 ist Professor Natochenny Künstlerischer Leiter des Meranofest International Music Festivals und der Internationalen Klavierakademie für höchste Spielkunst des für die kreativsten Künstler. Meranofest ist als eines der wichtigsten Festivals der Welt anerkannt und findet sich im Mailänder Führer der hundert wichtigsten Festivals.
Für „Marquis Classics” hat Lev Natochenny Schubert Sonate und Brahms Klavierquintett sowie Schuberts Liederzyklus „Schwanengesang” mit dem Bariton Kevin McMillan aufgenommen. Diese CD wurde ausgezeichnet mit der JUNO Nominierung der besten Klassik CD des Jahres 1994. Die nächste CD für „Marquis Classic” wurde 1996 veröffentlicht mit Werken von Schnittke und Schostakowitsch. Weitere Aufnahmen realisierte Lev Natochenny mit den Labeln „Nuova Era” und „Newport Classic”. Er ist im Fernsehen und im Radio zu hören bei: WQXR, WNYC, RAI und Television Network.